Montag, 15. April 2019

distancefriendships


Freundschaft (amicitia (f))

ist eine Herzensangelegenheit, 
die auf Vertrauen und Zuneigung beruht, 
ein Band zwischen zwei Seelen, 
das weder Raum noch Zeit trennen können. 
Freundschaft bedeutet, immer füreinander da zu sein, 
und alles miteinander zu teilen -
ob Träume, Gedanken, Glücksmomente oder Sorgen. 
Es gibt kaum ein kostbareres Geschenk auf dieser Welt als Freundschaft. 



Eine Sache vor der ich sehr großen Respekt hatte bevor ich nach Australien gegangen bin war, wie gut ich es schaffen werde meine Freundschaften zu erhalten. Die Beziehung zwischen Menschen in Freundschaften ist anders als in der Familie, deine Familie bleibt irgendwie immer Familie - die wird man nie so richtig los  😉-  aber Freundschaften, auch wenn sie sehr eng sind, können gerade wenn so eine riesige Distanz im Spiel ist doch schnell zerbrechen.

Natürlich is es heutzutage definitiv um einiges leichter Fern- Freundschaften zu erhalten, als noch vor ein paar Jahren. Durch Social Media wie WhatsApp und Skype fühlt sich das Ganze sehr viel realer an und ist organisatorisch auch viel einfacher, als wäre man beispielsweise nur auf Briefe angewiesen. Trotzdem kann es manchmal aber sehr herausfordernd sein.

Ich möchte in diesem Blog Post zuerst meine Situation beschreiben und berichten wie es mir mit meinen Freundschaften geht und anschließend ein paar Tipps weitergeben, die mir persönlich helfen/ geholfen haben. Ich gehe allerdings von meinem Standpunkt aus, das bedeutet ich spreche von Freundschaften, die für einen bestimmten Zeitraum getrennt sind und nicht für immer.

Meine beiden besten Freundinnen und ich sind ein dreier Gespann. Eine lebt zur Zeit in den USA als Au Pair, die andere studiert in Wien und ich bin hier. Viele meiner anderen engen Freundinnen und Freunde haben schon zu studieren begonnen, einige sind oder waren aber selbst im Ausland - Kanada, London etc. Ich muss zugeben es ist nicht immer leicht. Gerade mit den unterschiedlichen Zeitzonen kann es teilweise wirklich anstrengend sein Termine zu finden um zu skypen, denn auch die Leute die einen geregelten Alltag mit Studium haben, sind natürlich immer busy. Aber es ist definitiv machbar! Ich versuche mit meinen besten Freundinnen mindestens einmal die Woche zu skypen/ zu telefonieren und mit allen anderen so oft wie es geht, ohne Druck dahinter zu setzten und das funktioniert für mich sehr gut. Natürlich vermisse ich alle im real life zu sehen, aber der Gedanke daran, dass ich alle ja bald wieder sehen werde hilft mir persönlich immer.


Natürlich sind  meine "Tipps" keine weltbewegenden Dinge. Was jedem bewusst sein muss der eine Fernfreundschaft führt, ist das Freundschaften dieser Art nur funktionieren können, wenn beide Seiten Zeit und vor allem Mühe investieren. Trotzdem dachte ich, es könnte interessant sein ein paar  meiner Einstellungen und Gedanken zu dem Thema zu teilen - also, here we go!

1.  Der wohl offensichtlichste Punkt von allen - regelmäßig Video-Chatten. Es fühlt sich einfach viel realer, greifbarer und näher an, das Gesicht des anderen zu sehen während man mit ihm telefoniert, auch wenn es nur über eine Kamera ist.

2. Whatsapp - Sprachnachrichten. Meiner Meinung nach viel einfacher, als lange Texte ab zu tippen, und gleichzeitig auch viel persönlicher, wenn man die Stimme des anderen hören kann. Es ist schön sich updaten zu können, und man kann ewig lange Sprachmemos aufnehmen, die sich der andere dann in Ruhe anhören kann wenn es ihm am besten passt.

3. Ganz ganz viele Fotos, beziehungsweise Snapchat: ich finde auf Bildern bekommt man immer noch eine ganz andere Vorstellung des Leben des anderen, und wie sagt man so schön: Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte!

4. Nur weil ihr euch zwei Wochen mal nicht hört, bedeutet das nicht, dass sich an eurer Freundschaft etwas drastisches verändert und ihr euch aus den Augen verliert. Meiner Meinung nach sollte in jeder Freundschaft das Verständnis da sein, dass weil man soweit auseinander lebt und beide zurzeit viel um die Ohren haben, sei es aus welchen Gründen auch immer, es auch okay ist, mal für kurze Zeit nichts voneinander zu hören. Ich finde es unglaublich wichtig mir in Ruhe dafür Zeit nehmen zu können um mit meinen Freunden zuhause zu sprechen. Wenn man sich dazu gezwungen fühlt und es irgendwie versucht einzuschieben, obwohl man eigentlich keine Zeit und keinen Kopf dafür hat, entsteht im Endeffekt kein schönes Gespräch und man kann aus den Konversationen nichts mitnehmen. 

5. Persönliche Dinge beziehungsweise handgeschriebene Briefe zu speziellen Anlässen verschicken. Das mag jetzt vielleicht kitschig klingen und vielleicht bin ich auch einfach altmodisch was das angeht, aber ich schicke zu Geburtstagen gerne einen Brief nach Hause. Ich finde, dass es etwas ganz spezielles ist etwas handgeschriebenes der anderen Person in den Händen zu halten, und die Vorstellung, dass dieses Stück Papier um die halbe Welt gereist ist ist auch ziemlich schön.

6. Es ist sehr wichtig im Kopf zu behalten, dass alle Freunde die zurzeit keinen Auslandsaufenthalt machen, gerade in einem anderen Lebensabschnitt sind. Das bedeutet nicht, dass sie weniger erleben oder Erfahrungen sammeln die weniger Wert sind, sie sind einfach in einer anderen Situation und können sich deshalb vielleicht nicht so gut in deine hineinversetzen. Es ist wichtig, die andere Person genauso viel zu fragen, auch wenn sie gerade vielleicht nicht auf Reisen waren, sondern Klausurenphase haben. Auch wenn ihr vielleicht ganz viele neue Stories zu erzählen habt, achtet darauf eure Freunde nicht zu überfordern und ihnen nicht das Gefühl zu vermitteln dass euer Leben gerade viel spannender ist - es ist einfach anders. Es ist unglaublich wichtig das im Kopf zu behalten um Missverständnisse und Unstimmigkeiten zu vermeiden!

7. Nie vergessen: Man streitet sich auch zuhause, hat auch dort Uneinigkeiten. Deshalb ist es auch kein großes Drama wenn das mal über Skype passiert. Nur läuft man sich wenn man mehrere tausend Kilometer voneinander getrennt wohnt eben nicht über den Weg und wird nicht gezwungen sich mit der Situation auseinander zu setzen - deshalb unbedingt auf den anderen zugehen und ein Gespräch suchen, bevor es zu spät ist und man es bereut. 

8. Alles hat ein Ende nur die Wurst hat zwei!
Jeder Auslandsaufenthalt geht (für gewöhnlich) irgendwann zu Ende - selbst wenn es ein Jahr ist und es sich anfangs anfühlt als würde es niemals enden - die Zeit verfliegt so unglaublich schnell! Und dann hat man sich auch schon wieder.
Es tut auf jeden Fall gut, sich in Erinnerung zu rufen wenn man den anderen vermisst, dass man sich bald wieder in die Arme schließen kann.

You could put an Ocean between our love - it won't keep us apart. 


Bis dann, 
xx Alma 

Kommentar veröffentlichen

Latest Instagrams

© MY COLLECTION OF MOMENTS. Design by Fearne.