Freitag, 17. Mai 2019

ein ganzes halbes Jahr + ein Monat Australien

Mein letztes Update ist schon etwas her, deshalb dachte ich, ich nehme mir die Zeit und schreibe nieder was in letzter Zeit passiert ist und wie es mir so geht. 

Es ist Anfang Mai, das bedeutet, dass ich nicht einmal 2 Monate bei meiner Gastfamilie übrig habe. Ich versuche es zu verdrängen und meine Zeit die ich noch hier habe so gut es geht zu genießen, aber ich kann nicht komplett ignorieren dass sich meine Zeit als Au Pair dem Ende zuneigt. Generell standen meine letzten Wochen sehr unter dem Thema Abschied.


Drei meiner engsten Freundinnen hier in Australien musste ich nun endgültig loslassen. Zwei meiner Freundinnen hier aus Brisbane, die beide auf Reisen waren, sind noch einmal zurück in Brisbane gewesen - eine der beiden hat zwar noch etwas Reise vor sich, aber ich werde sie hier in Australien definitiv nicht nochmal sehen. Und die andere ist schon wieder gut zuhause in Österreich gelandet. Außerdem ist Paula auch zurück nach Deutschland geflogen - und ich habe es immer noch nicht geschafft unseren East Coast Beitrag online zu stellen - shame on me. 
Als Paula mir geschrieben hat, dass sie am Flughafen sitzt ist mir noch mal ganz schlimm bewusst geworden, wie schnell 7 Monate vergehen können. Paula und ich haben uns im Frankfurt am Flughafen kennengelernt und waren nach den beiden Langstreckenflügen auf denen wir nebeneinander saßen, auf den orientation days in Sydney unzertrennlich. Obwohl wir in zwei unterschiedlichen Städten hier in Australien gelebt haben, sind wir doch unglaublich zusammen gewachsen - vor allem natürlich durch unsere gemeinsame Reise an der Ostküste. Es ist schwierig zu beschreiben was man fühlt, wenn die Freunde die man hier kennen und lieben gelernt hat wieder ihre Reise zurück nachhause antreten. 
Man lernt im Ausland noch einmal eine ganz andere Art von Freundschaft kennen, wertschätzt es auf eine andere Art und Weise. Man wächst schneller enger zusammen und vertraut sich viel an. Ich weiß, dass ich alle wieder zurück in Europa ganz sicher wieder sehen werde und darauf freue ich mich jetzt schon, aber Brisbane ist nicht dasselbe ohne sie und ich kann nicht in Worte fassen wie dankbar ich dafür bin, nicht nur Leute kennengelernt zu haben, mit denen ich meine Freizeit verbringen konnte, sondern echte Freunde gefunden zu haben.
Das lässt es so klingen, als wären alle meine Freunde gegangen, so ist es natürlich nicht - es ist normal, dass wenn man ein Gap Year macht Freunde kommen und gehen und ein paar meiner liebsten Mädls sind natürlich noch hier - mit denen bin ich in den letzten Wochen noch enger zusammen gewachsen, und zusätzlich habe ich noch ein paar super liebe neue Menschen kennen gelernt - um diesen Post wieder in eine etwas positivere Stimmung zu bringen. 
Mit drei Mädls war ich vor zwei Wochen übers lange Wochenende in Byron Bay - eine meiner Freundinnen ist Engländerin und hat unser Wochenende immer wieder als "magical weekend getaway" beschrieben. Was soll ich sagen? Das war es auch.
Samstags hatten wir leider nicht so gutes Wetter und haben dann beschlossen den Tag dafür zu nutzen um nach Nimbin zu fahren. Der Ort etwas außerhalb von Byron ist dafür bekannt das "Hippie - Gras Capital" Australiens zu sein. An dem Samstag fand dazu noch ein Festival statt - es ist auf jeden Fall einen Besuch wert und komplett anders als Byron. Unsere Rückfahrt war dann zu unserem Glück von einem wunderschönen Sonnenuntergang und einem doppelten Regenbogen begleitet - deshalb haben wir circa doppelt so lange nachhause gebraucht als hin, weil wir natürlich ein paar Foto Stops einlegen mussten. Nachdem wir am Sonntag ausgeschlafen hatten, weil wir Samstag abends noch fort waren, war der halbe Tag eigentlich schon vorbei und wir sind, nachdem wir ein bisschen Zeit auf den bekannten Sunday Markets verbracht haben an Strand mit Pizza geschlendert. Etwas zu spät sind wir dann zum Lighthouse gefahren, wo wir dann nur noch das Ende des Sonnenuntergangs gesehen haben - doch auch das war wunderschön. Montag Morgens haben wir beschlossen einen kleinen Trip zu den Killen Falls - auch etwas außerhalb von Byron - zu machen, was sich auch wirklich gelohnt hat! Nach einem kleinen Schock, weil wir am Rückweg zum Auto von zwei Australiern informiert wurden dass wir vorsichtig sein sollen, weil eine giftig Schlange auf dem Fußweg unterwegs sein (Ja, sie haben uns nicht auf den Arm genommen, wir haben sie gesichtet) sind wir dann zurück nach Byron an den Strand und Alice, Maddi und ich haben uns ein Surfboard gemietet. Ich hatte wirklich keine Ahnung vom Surfen - mir war vorher schon bewusst, dass es nicht einfach sein muss, jetzt ist mir definitiv klar, dass es extrem anstrengend ist. Es hat aber auch super viel Spaß gemacht. Unser Plan war eigentlich, noch ein bisschen durch die Shops in der Stadt zu bummeln, aber da alles früher geschlossen hat als damit gerechnet, sind wir langsam wieder in Richtung Brisbane aufgebrochen.














Mein Job als Au Pair ist mittlerweile sehr eingespielt und normal - auf eine gute Art und Weise. Mit meiner Gastfamilie verstehe ich mich weiterhin super -  und mit den Jungs wird es nie langweilig.
Meine Family hat mich über Ostern eine Woche mit an die Sunshine Coast genommen, wo wir eine Woche in Peregian Beach verbracht haben. Wir waren jeden Tag im Meer schwimmen, die Jungs und ich haben viel Zeit im Skatepark verbracht und wir haben den Geburtstag meines Kleinen gefeiert. Es tat so gut, so viel am Meer zu sein - wirklich eine super schöne, entspannte Woche. Trotzdem war ich aber wieder froh, als ich zurück in Brisbane war um wieder mehr Zeit für mich zu haben.
Ostern war ehrlich gesagt eher unspektakulär, weil ich nach der Woche an der Sunshine Coast wenig zuhause bei meiner Gastfamilie war. Am Ostersonntag wurde ich total aufgeregt von meinem Kleinen geweckt, der mir mitgeteilt hat, dass ein riesiger Osterhase vor meinem Zimmer wartet (aus Schokolade natürlich) und dass er die meisten Ostereier beim East Egg Hunt gefunden hat. Wie ich später herausgefunden haben, ist es hier übrigens nicht üblich nach "echten" Ostereiern zu suchen. Es gibt die Tradition in Australien nicht, Eier hart zu kochen und zu färben. Als ich erzählt habe, dass wir das jährlich machen und, dass das immer ein Highlight war, bin ich vor allem bei meinem kleinsten auf Unverständnis gestoßen. "Why would you want to eat real eggs, when you can eat chocolate eggs??" Wir hatten aber einen netten Osterlunch - obwohl ich leicht übermüdet war, weil ich am Vorabend feiern war.




Ansonsten bin ich mitten in meiner Reiseplanung. Meine Mama kommt mich ja Anfang Juli für fast 3 Wochen besuchen, und mittlerweile nimmt unser geplanter Trip Form an. Danach werde ich dann noch etwas allein beziehungsweise mit einer Freundin unterwegs sein und auch das wird langsam immer konkreter. Ich weiß jetzt schon, dass es super schwer wird meine Gastfamilie zu verlassen, aber zurzeit versuche ich nicht zu viel daran zu denken - etwas Zeit habe ich ja noch und die möchte ich so gut es geht genießen.


Ich bin mir nicht sicher, ob ich hier schonmal ein Bild von dem Sonnenuntergang vor unserem Haus gepostet habe - ich denke allerdings nicht. So sieht er jedenfalls jeden Tag aus - wunderschön. Australische Sonnenuntergänge sind etwas ganz besonderes. 

Bis dann,
xx Alma 





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